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Hier finden Sie Neuigkeiten rund um unseren Verein und unser inklusives Wohn- und Lebensprojekt MITTENDRIN


25.05.2023

Endlich: Der Vorvertrag ist unterzeichnet!!

Bildunterschrift :

Vereinsmitglied Britta Jung, ABG-Geschäftsführer Frank Junker, die Vorstandsmitglieder Ulrike Fehn, Christina Leipold und Janet Sabri (v.l.n.r.) sowie Michelle und Émile (vorne) freuen sich über den Vorvertrag für das gemeinschaftliche Wohnprojekt im Hilgenfeld

Foto: ABG/Jochen Müller

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Pressemitteilung

Frankfurt am Main, 25.05.2023

Erster Vorvertrag für gemeinschaftliches Wohnprojekt im Klimaschutzquartier Hilgenfeld unterzeichnet

ABG und der Verein „Freunde für’s Leben“ vereinbaren die Rahmenbedingungen für die Realisierung eines inklusiven Gebäudes mit 15 Wohnungen

Die ABG FRANKFURT HOLDING hat mit der Gruppe „Freunde für‘s Leben“ den ersten Vorvertrag für das Grundstück zur Realisierung eines gemeinschaftlichen Wohnprojekts im künftigen Klimaschutzquartier Hilgenfeld im Norden Frankfurts geschlossen. Am 25. Mai unterzeichneten ABG-Geschäftsführer Frank Junker und Ulrike Fehn, die Vorstandsvorsitzende des im Jahr 2016 gegründeten Vereins „Freunde für’s Leben“ das Dokument, in dem die Rahmenbedingungen für den Bau eines Hauses mit 15 Wohnungen und 1.800 Quadratmeter Bruttogeschossfläche im Hilgenfeld festgelegt werden. Mit diesem Vorvertrag, in dem auch Fragen des Erbbaurechts und der Erschließung geregelt werden, kann der Verein jetzt die weitere Planung und Finanzierung seines inklusiven Wohnprojekts „MITTENDRIN“ vorantreiben.

Gemäß Baulandbeschluss der Stadt Frankfurt am Main sind 15 Prozent der Wohnfläche im rund 17,7 Hektar großen Baugebiet Hilgenfeld für gemeinschaftliche und genossenschaftliche Wohnprojekte vorgesehen. In einem Wettbewerb haben 2019 insgesamt fünf Initiativen den Zuschlag für die Realisierung ihrer Projekte in dem neuen Wohnquartier bekommen, in dem die ABG den Bau von 54 Mehrfamilienhäusern mit rund 860 Wohnungen plant. Darunter war auch der Verein „Freunde für‘s Leben e.V.“. In diesem Verein haben sich 10 Frankfurter Familien zusammengeschlossen, in denen Kinder, bzw. inzwischen Jugendliche oder junge Erwachsene mit umfassenden Behinderungen leben, die ein Leben lang auf intensive Unterstützung und Förderung angewiesen sein werden. Der Verein versteht sein Projekt laut Vorvertrag als ein „soziales Start-up“ mit dem Ziel, Inklusion auch für Menschen mit umfassenden Behinderungen und lebensbedrohlichen Erkrankungen umzusetzen. Mit dem Wohnprojekt im Hilgenfeld wollen die Mitglieder ein „Zuhause auf Lebenszeit“ für Menschen mit Behinderung schaffen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt den ersten Vorvertrag für eines der gemeinschaftlichen Wohnprojekte im Hilgenfeld schließen konnten“, sagte Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG FRANKFURT HOLDING, bei der Vertragsunterzeichnung in der Konzernzentrale. „Uns hat nicht nur das Konzept sehr beeindruckt, sondern auch, wie engagiert und zielstrebig der Verein ‚Freunde für’s Leben‘ das Projekt bisher vorangetrieben und bereits nennenswerte Fördermittel akquiriert hat“, so Junker weiter.

„Die Unterzeichnung des Vorvertrages ist ein Meilenstein. Es gibt uns neue Kraft, nach vorne zu schauen und uns weiterhin mit unserem Projekt für ein inklusiveres Frankfurt einzusetzen“, erklärte die Vorstandsvorsitzende Ulrike Fehn und ergänzte, „unser Dank gilt insbesondere dem Bundesfamilienministerium, unseren Ansprechpartner:innen bei der Stadt Frankfurt und beim Netzwerk Frankfurt für Gemeinschaftliches Wohnen, der ABG sowie unserem Finanzberater.“ Der Verein, der sein Wohnprojekt in rein ehrenamtlicher Arbeit realisiert, sei aber auch weiterhin auf Spenden angewiesen, so Fehn.

Im Hilgenfeld will der Verein in einem vollständig barrierefreien Haus rund 15 Wohnungen für bis zu 50 Personen realisieren, davon 30 Prozent geförderten Wohnraum. Im Vorvertrag wird beschrieben, dass durch eine „renditelose Kostenmiete“ preisstabiler Wohnraum für Studierende, Seniorinnen und Senioren sowie junge Familien und Menschen mit Behinderung geschaffen werden soll. Insbesondere sollen Menschen mit Behinderung in dem Haus unabhängig von sozialen Trägern ein lebenslanges Wohnrecht in selbstgewählter Gemeinschaft mit Freunden in einer inklusiven Hausgemeinschaft und damit ein sicheres Zuhause bekommen. Mit einem rund 90 Quadratmeter großen Gemeinschaftsraum will der Verein im Quartier Begegnungsmöglichkeiten durch Freizeit- und Therapieangebote schaffen, von denen auch Familien profitieren sollen, deren Angehörige mit Behinderung nicht im Wohnprojekt wohnen. Vor allem soll die „Konduktive Förderung nach Petö“, ein ganzheitlicher Förderansatz aus Ungarn, im Haus angeboten werden und so ein lebenslanges Lernen für die Bewohner:innen von MITTENDRIN sicherstellen.

Im ersten Halbjahr 2024 sollen die Baupläne eingereicht werden. Voraussichtlich Anfang 2026 kann mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Pressekontakt
ABG FRANKFURT HOLDING

Frank Junker
Telefon: 069 2608-1000 E-Mail: pressestelle@abg.de

Freunde für ́s Leben e.V.

Ulrike Fehn, Vorstandsvorsitzende Mobil: 0178 84 58 389
E-Mail: info@freunde-fürs-leben.de

Über die ABG FRANKFURT HOLDING GmbH

Die ABG FRANKFURT HOLDING GmbH ist der Wohnungs- und Immobilienkonzern der Stadt Frankfurt am Main mit ca. 54.000 Wohnungen und 37.000 sonstigen Einheiten. Kernaufgaben sind die kaufmännische und technische Betreuung seiner Liegenschaften, die Projektentwicklung sowie die Weiterentwicklung des Immobilienbestandes. Der ABG-Konzern beschäftigt außerdem Architekten und Ingenieure, ist in der Projektsteuerung, der Parkraumbewirtschaftung und als Vermieter von Veranstaltungsräumen tätig. Als Passivhausmacher zählt das Unternehmen zu den Schrittmachern der Energieeffizienz in der Wohnungswirtschaft. Zum Konzern gehören rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

www.abg.de

Über Freunde für’s Leben e.V.

Inklusiver Kindergarten, inklusive Schulzeit, Teilhabe und „mittendrin sein“ … und dann nach der Volljährigkeit ab ins Wohnheim an den Rand der Gesellschaft? „Nein – das muss auch anders gehen! Inklusion soll nicht abrupt mit dem Eintritt ins Erwachsenenalter enden“, befanden 10 Frankfurter Familien und gründeten 2016 den gemeinnützigen Verein „Freunde für‘s Leben e. V.“ Sie alle haben Kinder – mittlerweile Jugendliche oder junge Erwachsene – mit umfassenden Behinderungen, die ein Leben lang auf intensive Unterstützung und Förderung angewiesen sein werden. Das Ziel des Vereins ist es, Inklusion auch für Menschen mit umfassenden Behinderungen und lebensbedrohlichen Erkrankungen umzusetzen, für diese ein echtes Zuhause auf Lebenszeit zu gestalten und den Gedanken der Inklusion auch in das sie umgebende Stadtviertel zu tragen. Das Projekt des Freunde für’s Leben e.V. wurde vom Bundesministerium für Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Programms „Leben wie gewohnt“ als Modellprojekt ausgewählt und wird in Kooperation mit dem FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V., Bundesvereinigung, gefördert.

www.freunde-fürs-leben.de

05.05.2023

Frohe Ostern!

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern unseres Blogs frohe Ostern und schöne, sonnige Feiertage – träge und geruhsam oder actionreich und inspirierend, je nachdem, was gerade gebraucht wird! In jedem Fall ausreichend Zeit, um die Akkus aufzufüllen und wieder bei sich selbst anzukommen.

Auch wir starten jetzt erst einmal in die wohl verdienten Ferien und melden uns danach wieder mit hoffentlich guten Nachrichten über den Fortgang unseres Projektes.

Herzlichst, Ihre Freunde für´s Leben

 

 

04.04.2023

Personalmangel

…dieses Wort ist bereis seit längerer Zeit in aller Munde. Jeder kennt die Aushänge in Bäckereien, Supermärkten, an den Autos von Handwerkern, in der Gastronomie: Personal /Kolleg*innen / Aushilfen gesucht. Wie gravierend jedoch der Personalmangel in das Leben von Menschen mit Behinderung und deren Familien eingreift, darüber machen sich die wenigsten Nicht-Betroffenen Gedanken.

Menschen mit Behinderung können oft nur mit Unterstützung am gesellschaftlichen Leben teilhaben bzw. ihren Alltag bewältigen. Viele Kinder mit Behinderung benötigen z.B. eine Teilhabeassistenz, um zur Schule gehen zu können – gibt es hier zu wenig Personal oder ist die eingearbeitete Teilhabeassistenz erkrankt, müssen die Kinder oft von der Schule zu Hause bleiben,  deren Familien müssen dann ganz kurzfristig nach einer Information morgens um 7.00 Uhr ihren gesamten Tag – inklusive Berufstätigkeit, Geschwisterkinder, Termine – umorganisieren, manchmal sogar die ganze Woche, wenn keine Vertretung gefunden wird.

Bei den Lehrkräften geht es weiter: es gibt schon generell zu wenig Förderlehrer*innen, werden hier noch Fachkräfte krank, gehen in Elternzeit oder wechseln die Stelle, müssen oft Klassen zusammen gelegt, Zusatzangebote wie AGs oder Nachmittagsunterricht gestrichen oder die Schulzeiten gekürzt werden, manchmal über Monate. In den wenigen Horten, die Kinder und Jugendliche mit Behinderung nach oft jahrelanger Wartezeit aufnehmen, sieht es ähnlich aus, ebenso bei den ambulanten Pflegediensten. Freizeit, Hobbies, Reisen – überall dasselbe Bild: es gibt zu wenig Personal.

Ein ganz großes Problem stellt auch der Therapiebereich dar. Die Mehrzahl der Menschen mit Behinderung benötigt begleitende Therapien wie Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie sowie  unterschiedliche Spezial- oder Intensivtherapien. Aber der Therapeutenmangel ist groß und wird immer größer. Selbst in einer Stadt wie Frankfurt, in der es generell noch eine höhere Therapeutendichte gibt als auf dem Land, sind viele Menschen mittlerweile nicht mehr ausreichend versorgt, stehen auf langen Wartelisten oder werden trotz weiteren Bedarfs aus der Therapie entlassen, damit auch Menschen in den Genuss der Therapie kommen können, die bisher leer ausgegangen sind.

Für die Familien ist das Wegbrechen von guten, fördernden und liebevollen Betreuungsangeboten für ihre Angehörigen mit Behinderung eine Katastrophe.  Denn damit fallen die wenigen Momente weg, in denen eine Auszeit genommen werden kann von der permanenten Betreuung und Pflege, in denen Kraft getankt werden kann. Denn gerade Angehörige von Menschen mit umfassender Behinderung können sich nicht gegenseitig tatkräftig helfen wie andere Familien mit Kindern ohne Behinderung dies tun, bei denen die Kinder mal bei der einen, mal bei der anderen Familie einen Ausflug mitmachen, dort übernachten oder mit in die Ferien fahren, damit die jeweils andere Familie „frei“ hat. Eltern von behinderten Kindern sind mit der 1:1-Betreuung und Pflege des eigenen Kindes oder Jugendlichen derart eingebunden, dass darüber hinaus einfach nicht mehr geht. Schon rein logistisch ist eine Freizeitaktivität mit z.B. einem Kind im Rollstuhl und einem anderen, das zwar läuft, aber eine umfassende geistige Behinderung und keinerlei Gefahrenbewusstsein hat, schlichtweg nicht machbar ohne Unterstützung. Medikamentengaben, das Handling diverser Hilfsmittel, spezielle Probleme bei der Ernährung, Erkrankungen wie Epilepsie etc. führen dazu, dass die Kinder und Jugendlichen mit umfassender Behinderung aber auch nicht „mal eben“ bei Freunden mit Kindern ohne Behinderung „abgegeben“ werden können. Betreuer und Betreuerinnen müssen erst intensiv, meistens in mehreren Terminen, eingewiesen werden, bevor die Eltern wirklich „loslassen“ können mit dem Gefühl, dass ihre Kinder gut aufgehoben sind, ihnen nichts passieren kann.

Typische Ratschläge wie „Du musst auch mal Dinge outsourcen“, „gib doch mal die Kinder bei einer Freundin ab und fahr in ein schönes Wellness-Hotel“ oder „nehmt Euch doch einmal gegenseitig die Kinder ab und macht was Schönes“, die oft gut gemeint sogar von engen (aber eben nicht selbst betroffenen) Freund*innen kommen, lassen uns Angehörige daher manchmal relativ verzweifelt und mit einem profunden Gefühl des Unverstanden-Seins zurück.

 

 

17.03.2023

Rosa Elefanten

Nein, die Freunde für´s Leben waren nicht bis Mitte März in der Winterpause, auch wenn es im Blog danach aussah. Ganz im Gegenteil, das Jahr 2023 hat gleich mit richtig viel Arbeit begonnen! Zum einen sind wir kurz davor, den Vorvertrag mit der ABG zu unterzeichnen, die Verhandlungen stehen vor dem Abschluss (und ja: das haben wir an dieser Stelle bereits mehrfach geschrieben, z.B. vor Beginn der Corona-Pandemie, aber diesmal ist es WIRKLICH so!!). Der Bauantrag soll im Februar 2024 eingereicht werden, ein erstes Meeting dazu mit unserem Architekten und unserem Projektsteuerer steht unmittelbar bevor.

Zum anderen ist – wieder in Kooperation mit der renommierten Frankfurter Branding- und Designagentur Hauser Lacour, die uns bereits seit dem Jahr 2017 pro bono unterstützt – eine neue Website in Arbeit, die im Laufe des Jahres 2023 die vorliegende Landing page ersetzen wird. Wir freuen uns schon sehr darauf, dann mehr Raum zu haben, um über unser Projekt und dessen Voranschreiten berichten zu können – und das in einem tollen Layout, das uns richtig begeistert hat. Wenn es dann endlich einmal so weit ist, wird es auch ein Bautagebuch im Blog geben, über das Sie, liebe Leserinnen und Leser, die Fortschritte unseres Hausbaus verfolgen können.

Bis dahin wird jedoch leider noch etwas Zeit vergehen, denn es tauchen immer wieder Hindernisse und neue Entwicklungen auf, die den Baubeginn unseres inklusiven, generationenübergreifenden Hauses zeitlich weiter nach hinten verschieben (aktuelle Information: Baubeginn Januar 2026). Diese Fremdbestimmtheit von externen Faktoren, auf die wir keinerlei Einfluss haben und über die wir manchmal erst sehr kurzfristig informiert werden, ist für uns Ehrenamtliche, die wir uns trotz unserer herausfordernden Familiensituationen tagtäglich für unser soziales Start-up MITTENDRIN engagieren, oft schwer auszuhalten. Als wir im Jahr 2019 das Konzeptverfahren der Stadt Frankfurt für das Neubaugebiet Hilgenfeld gewonnen haben, hätten wir niemals gedacht, dass wir im Jahr 2023 immer noch nicht mit dem Bau begonnen haben würden und dass uns  Themen wie Corona, Ukraine-Krieg, explodierende Baukosten, Absagen von angedachten Kooperationspartnern, Abstimmungsunstimmigkeiten zwischen den verschiedenen involvierten Playern etc. das Leben schwer machen würden.

Aber auch wenn wir uns mittlerweile mehrfach mit der harten Realität konfrontiert gesehen und uns an immer wieder neuen Entwicklungen abgearbeitet haben, verlieren wir die Vision unseres bunten Hauses der Vielfalt nicht aus den Augen. Denn wenn wir nicht an rosa Elefanten glauben würden, hätten wir uns von vornherein niemals an diese Mammut-Aufgabe herangewagt – und wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass am Ende dieses gesamten oft trist-grauen Prozesses rosa Elefanten herauskommen 🙂

21.12.2022

Frohes Fest und einen guten Rutsch!

Nach diesem schwierigen und anstrengenden Jahr wünschen wir allen unseren Leserinnen und Lesern schöne, besinnliche Festtage und einen guten Start in ein hoffentlich besseres 2023!

Bleiben Sie uns auch im neuen Jahr treu, wir hoffen, dass wir Ihnen schon im Laufe des Januars ein Update geben können, was die nächsten Meilensteine unseres Projektes angeht.

 

Herzlichst, Ihre Freunde für´s Leben – erschöpft, aber ungebrochen und mit dem festen Willen, 2023 mit neuer Energie durchzustarten!

 

01.12.2022

Weihnachtspost

Ein Dank an alle Spender und Spenderinnen!

Auch in diesem Jahr haben wir uns von Herzen über die Spenden von Freunden, Familie, Stiftungen, Institutionen und Firmen gefreut und es uns nicht nehmen lassen, allen Unterstützer*innen mit einem persönlichen Weihnachtsbrief (und entsprechender Zuwendungsbescheinigung) unseren tief empfundenen Dank auszusprechen.

Wir sind so froh, dass wir Sie, liebe Spender und Spenderinnen, an unserer Seite haben; gerade in diesem sehr schwierigen und anstrengenden Jahr wäre es ohne Sie einfach nicht gegangen. Dass Sie an uns und unser Projekt glauben,  motiviert uns immer wieder zum Weitermachen und erlaubt es uns zudem, an den Stellen externe Expertise einzukaufen, an denen sie in unserem sehr komplexen Vorhaben notwendig ist.

Auch in den kommenden Jahren werden wir weiterhin auf Spenden angewiesen sein; ein Projekt in der Größe unseres „MITTENDRIN“ kann nicht in rein ehrenamtlichem Engagement von unserem kleinen Verein allein gestemmt werden. Bitte sprechen Sie daher über uns und unser Vorhaben und empfehlen Sie uns weiter – die Menschen mit umfassender Behinderung, die dort einmal ihr Zuhause finden werden, werden es Ihnen danken!

Und noch eine administrative Anmerkung: Um unseren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und deutlich weniger Papier zu verbrauchen als bisher, werden wir ab nächstem Jahr Spendenquittungen nur noch ab einem Betrag von 200,- Euro automatisch versenden, bei niedrigeren Beträgen nur auf besonderen Wunsch. Alle Spenden können aber natürlich weiterhin steuerlich geltend gemacht werden, es reicht hierzu bei Beträgen unter 200,- Euro der Einzahlungsbeleg.

Die Weihnachtspost von den Freunden für´s Leben wird es aber natürlich weiterhin geben. Und unseren herzlichsten Dank – sowie die strahlenden und überglücklichen Gesichter der Bewohner*innen beim Einzug in ihr inklusives Zuhause im Hilgenfeld!

 

 

 

14.11.2022

Lucy arbeitet als Erzieherin

…und dieses schöne Geschenk habe ich von den Kindern in meiner Kindergarten-Gruppe zum Abschied bekommen. Darüber habe ich mich sehr gefreut! Danke, dass Ihr mich so toll in Eurer Mitte aufgenommen habt!

14.11.2022

Das Unmögliche möglich gemacht

Lucy arbeitet als Erzieherin

Es sind die Menschen, die den Unterschied machen. 

Ich bin Lucy und habe gerade mein 2. Berufspraktikum im Kindergarten als Erzieherin absolviert. Wie kann das sein, wo ich doch weder laufen noch sprechen kann? 

Ich gehe seit einem Jahr in die Berufsorientierung der Ernst Reuter Schule in Frankfurt. Eigentlich passte ich nicht so richtig in diese Gruppe. Es sind zwar alles Jugendliche mit einer geistigen Einschränkung, aber alle sind super fit, so dass sie sogar Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt haben. Meine Eltern haben für mich gekämpft, und die Schulleitung und das Team der BO haben mich aufgenommen und sind damit einen neuen Weg gegangen. Man hatte den Mut auszuprobieren, ob es funktioniert. 

Und was soll ich sagen? Es funktioniert super! Ich gehe dort so gerne hin, wir kochen, arbeiten im Garten oder im Office. Ich kann fast überall dabei sein, trotz meiner starken Behinderung. Natürlich kann ich nicht wirklich etwas alleine arbeiten, aber mit meiner Teilhabeassistentin von der Lebenshilfe und mit Hilfsgeräten wie meinem Talker oder dem PowerLink kann ich doch einiges hervorbringen. Dass ich auch jedes Halbjahr ein Berufspraktikum machen muss, war und ist eine zusätzliche Herausforderung. Da kam uns aber sofort die Idee, es im Kindergarten zu versuchen. 

Ich war nun bereits einmal im KIZ Gustav-Freytag-Straße und einmal im KIZ Ernst-Basler-Straße, und beide Male hat es gut geklappt. Ich hatte meinen Talker und meine Teilhabeassistentin Liljana dabei. Ich lese Bücher vor oder mache mit den Kindern Spiele mit meinem Talker. Die Kinder sind sehr offen und freundlich, und ich fühlte mich immer nach kurzer Zeit super wohl dort.   

Das funktioniert aber nur, weil es in den genannten Einrichtungen Menschen gibt, die nicht gleich „nein“ gesagt haben, sondern mir die Möglichkeit gegeben haben zu zeigen, dass es geht, dass ich tatsächlich etwas zur Arbeit in einer Kindergartengruppe beitragen kann. Sicherlich war es auch diesen Menschen ein bisschen mulmig und sie hatten leise Bedenken: Schaffen wir das, geht das überhaupt? 

Der Unterschied ist: diese Teams, Leitungen und Erzieher*innen haben sich getraut, waren mutig und haben es einfach gemacht. Das ist so großartig und zeigt einfach einmal wieder, dass so Vieles möglich ist, wenn man es einfach einmal versucht. 

Ein großes Dankeschön an all diese tollen Personen! 

Gerne hätte ich Fotos bei meiner Arbeit gezeigt, aber es dürfen verständlicherweise keine Kinder fotografiert werden. Hier also nur ein Bild von mir vor meiner Praktikumsstelle und im nächsten Blog-Eintrag ein Foto von meinem Geschenk von den Kindern. 

Viele haben übrigens an meinem letzten Praktikumstag geweint, als ich mich verabschiedet habe – ich auch. 

Eure Lucy 

 

 

31.10.2022

Happy Halloween 🎃 👻

Julian wünscht – stellvertretend für die gesamte Freunde-für‘s-Leben-Crew – allen Leser*innen ein schaurig-schönes Halloween-Fest! Er selbst scheint beim Anblick des Skeletts zwar leicht befremdet, schüttelt ihm aber trotzdem erst einmal freundlich die Hand, ganz im Sinne der Inklusion 😄

01.08.2022

Sommerpause

Die Freunde für´s Leben verabschieden sich in die wohlverdiente Sommerpause und wünschen allen Leserinnen und Lesern einen wunderschönen, erholsamen Sommer mit vielen schönen Erlebnissen, die einen den Alltag und die vielen schlechten Nachrichten, die im Moment auf uns einprasseln, etwas vergessen lassen!

11.07.2022

Pressemitteilung

FfL solidarisieren sich mit anderen gemeinschaftlichen Wohnprojekten

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Pressemitteilung des Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen e.V.

und der Gruppen AdAptiv e.V., Hausprojekt Kolle, sonara eG, Freunde für’s Leben e.V., GoN.

11.07.2022

Bezahlbares und gemeinschaftliches Wohnen ermöglichen – Wohnprojekte in der finanziellen Krise

Aktuelle Zins- und Baukostensteigerungen stellen Wohnprojekte in Bau und Planung vor akute finanzielle Herausforderungen. Das Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen und Frankfurter Wohnprojekte fordern konkrete Maßnahmen zur Rettung dieser Wohnform.

Gemeinwohlorientierte und selbstorganisierte Wohnprojekte haben keine ausreichenden finanziellen Puffer, um die aktuellen Preissteigerungen abzufedern. Sie sind jedoch ein wichtiger Akteur der gemein- wohlorientierten Stadtentwicklung, der dauerhaft Kostenmieten realisiert, Angebote für das Quartier schafft und Vorreiter in architektonischen und ökologischen Fragen ist. Deshalb müssen Lösungswege gefunden werden, um Wohnprojekte in der enorm schwierigen Lage zu unterstützen.

Erste gemeinschaftliche Wohnprojekte konnten in den letzten Jahren erfolgreich über das städtische Konzeptverfahren in Frankfurt am Main gegründet und realisiert werden. Der Beschluss M26 der Stadtver- ordnetenversammlung ist ein wichtiges Instrument, genossenschaftliches und gemeinschaftliches Wohnen in Frankfurt zu fördern. Momentan sind weitere Projekte, die über dieses Verfahren eine Liegenschaft erhielten, in Bau und Planung. Seit Jahren arbeiten diese Gruppen selbstorganisiert an der Realisierung von innovativen Wohnformen, planen Angebote für die Nachbarschaft und setzen sich für klimagerechte Lebensstile ein. Die Anforderungen nach kooperativem und bezahlbarem Bauen und Wohnen, die an die Projekte durch die Stadt gestellt wurden, sind unter den veränderten Bedingungen nicht mehr zu erfüllen. Es ist zu befürchten, dass der positive Schritt, den die Stadt Frankfurt mit Konzeptverfahren und Baulandbeschluss gegangen ist, keine Zukunft hat.

Am Beispiel der Gruppe Kolle, die in Griesheim ein Haus für 42 Menschen bauen möchte, wird die Lage besonders deutlich. „Enorm hohe Bodenrichtwerte, steigende Baukosten, Inflation, Zinserhöhung und auch die globale Unsicherheit durch den Ukraine-Krieg haben direkte Auswirkungen auf unser Projekt. Wenn sich an den aktuellen Bedingungen nichts verändert, ist es uns nicht mehr möglich, unser Projekt umzuset- zen. Wir, genauso wie die anderen gemeinschaftlichen Wohnprojekte in Frankfurt, stehen für flächenspar- sames Wohnen, stabile Kostenmieten, nachhaltige Wohnstandards und tragen maßgeblich zur Vielfalt in den Quartieren bei. All dies ist jedoch nur möglich, wenn in die Gründung und finanzielle Sicherung durch die öffentliche Hand investiert wird“, erklärt Ina Hammel vom Projekt.

„Die Projekte, die in Frankfurt am Main im Konzeptverfahren ausgewählt wurden, brauchen jetzt Unter- stützung! Es kann nicht im Sinne der Stadt- und Landespolitik sein, dass innovative und für eine gesell- schaftliche Transformation relevante Projekte aufgrund der schwierigen Lage scheitern. Wir möchten gemeinsam überlegen, welche Handlungsspielräume es gibt, wo wir miteinander aktiv werden können und an welcher Stelle es Fördermöglichkeiten geben kann“, betont Barbara Reuter, 1. Vorsitzende des Vereins Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen. „Wir fordern ein spezifisches Förderprogramm fürgemeinschaftliches Wohnen, das dem innovativen Charakter der Projekte gerecht wird und es den zivilge- sellschaftlichen Initiativen ermöglicht, selbstorganisiert ihre wohnungspolitisch wichtigen Konzepte umzusetzen“, führt die Geschäftsführung, Birgit Kasper, weiter aus.

Das Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen setzt sich für die Verbesserung der Rahmenbedin- gungen für Wohnprojekte ein und arbeitet mit Stadt, Land und Verwaltung an der strategischen Weiterentwicklung des Themas.

Kontakt und Interviewanfragen:

Hausprojekt Kolle, info@kolle-frankfurt.de I 0176 61967575 / 0151 28789927 Birgit Kasper, Geschäftsführung des Netzwerks, kasper@gemeinschaftliches-wohnen.de I 069 91 50 10 60

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Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen e.V. | Adickesallee 67/69, 60332 Frankfurt | info@gemeinschaftliches-wohnen.de

26.06.2022

10 Jahre "Zukunftsprojekt"

Familientreffen mit lieben Gästen

10 Jahre ist es nun her, dass sich die Freunde für´s Leben auf Initiative von unserer Visionärin Britta Jung zum ersten Mal in der heutigen Formation getroffen haben – damals noch unter dem Arbeitstitel „Zukunftsprojekt“ – um darüber zu brainstormen, wie unsere Kinder später einmal glücklich leben können.
So viel ist seither passiert – um nur einige Stationen zu nennen: 2016 Gründung unseres gemeinnützigen Vereins Freunde für´s Leben e.V., 2017 Erstellung unseres wunderbaren Corporate Design in Zusammenarbeit mit hauser lacour, 2019 erfolgreiche Teilnahme am Konzeptverfahren Neubaugebiet Hilgenfeld für gemeinschaftliche und genossenschaftliche Wohnprojekte der Stadt Frankfurt, 2021 Start der Kooperationsverhandlungen zwischen den FfL und der Lebenshilfe-Stiftung…
Vor 10 Jahren – also 2012 – gingen viele unserer Kinder noch in den Kindergarten oder in die Grundschule. Heute sind die meisten junge Erwachsene in weiterführenden Schulen oder in der Werkstatt und stehen in den Startlöchern für den Sprung in ihr Erwachsenenleben – ein Sprung, den wir, ihre Familien, bis dahin hoffentlich so gut, umfassend und vorausblickend vorbereitet haben, dass die Landung erfolgreich und weich werden wird….
Alles in allem auf jedem Fall viele gute Gründe, um einmal inne zu halten, zurück zu schauen und unseren treuesten Wegbegleiter*innen und Unterstützer*innen ein großes DANKESCHÖN auszusprechen. Sie haben an uns geglaubt – teilweise von der Stunde Null an – mit uns gezittert und gebangt, uns unterstützt, zugehört und beraten und uns wertvollen fachlichen Input gegeben, kurzum: ohne sie wären wir niemals da, wo wir heute sind, nämlich kurz vor der Unterzeichnung des Vorvertrags für unser inklusives, buntes Haus der Vielfalt im Frankfurter Norden!
Darum haben wir am 26.06.2022 nach Gut Hausen geladen und unser jährliches Familienfest gemeinsam mit lieben Gästen gefeiert: Wolfgang Wünnenberg von hauser lacour, unser Architekt Heiko Messerschmidt (mo+), Dr. Philipp Jaspers (nicht im Foto), Hubert Roth und Claudia Fischer von der Lebenshilfe-Stiftung. Ihnen allen – und noch vielen mehr, die an diesem Termin leider verhindert waren – DANKE, dass Sie an unserer Seite sind. Die Freunde für´s Leben werden Ihnen das niemals vergessen!
 

10.06.2022

DreamNight

Mit der Freundin in die lange Zoo-Nacht

Jana und Marie freuen sich über ihr Wiedersehen bei der DreamNight, die sie gemeinsam besucht haben. Mit der besten Freundin an der Seite ist so ein besonderer Abend natürlich gleich noch einmal so schön! Und danach können sich die Freundinnen gleich auf unser Familientreffen vorfreuen, das am 26.06.2022 auf Gut Hausen stattfinden wird…

10.06.2022

DreamNight

Lara-Leni findet eine geflügelte Freundin

Ja, bei der DreamNight werden Träume wahr…so kann man sich z.B. mit einer kleinen Eule anfreunden, die plötzlich vor einem auf dem Rolli Platz nimmt. Harry Potter lässt grüßen! 🙂 Freundin für´s Leben Lara-Leni traute sich nach einiger Zeit sogar, die neue Freundin sanft anzustupsen…

10.06.2022

DreamNight

...wie haben wir sie vermisst!

In diesem Jahr fand endlich wieder die wunderbare DreamNight im Frankfurter Zoo statt, die leider in den letzten Jahren Corona-bedingt ausfallen musste. Dabei handelt es sich um eine Veranstaltung, an der nur Familien mit behinderten oder chronisch kranken Kindern teilnehmen dürfen. Die Idee dafür entstand 1996 im Zoo Rotterdam und fand über die Jahre immer mehr Nachahmer. Inzwischen wird die DreamNight weltweit in ganz vielen Zoos am gleichen Abend veranstaltet. Ziel ist es, hochbelasteten Familien kostenlos einen wunderbaren Abend zu bereiten, der sie einmal aus ihrem oft anstrengenden Alltag herausholt. Die jeweiligen Zoos sind dabei nur für diese Familien geöffnet, die sich unbelastet vom sonst herrschenden Trubel und Gedränge in ihrem eigenen Tempo an den vielen Attraktionen erfreuen können.

Dieses Jahr war die DreamNight ganz besonders gut besucht; schon eine Stunde vor dem Einlass um 18.45 Uhr sah man viele Familien erwartungsfroh vor den Toren des Zoos stehen, und überall blickte man in freudige Gesichter. Das Wetter spielte ebenfalls mit, so dass die meisten Besucher*innen bis zum Ende um 22.00 Uhr durchhielten; noch zu später Stunde sah man viele Familien plaudernd in der Zoo-Gastronomie sitzen und den lauen Abend genießen.

Damit die DreamNight ein Erfolg wird, braucht es viele engagierte Menschen und Institutionen, die kostenfrei zu dem breit gefächerten Programm beitragen. So begeistert z.B. jedes Jahr das Polizeipräsidium Frankfurt mit seiner Vorführung der Hundestaffel die großen und kleinen Besucher*innen, man kann Polizeipferde streicheln, sich auf ein Polizeimotorrad setzen, in einen Polizei-, Feuerwehr- oder Rettungswagen einsteigen, einen Feuerwehrschlauch bedienen und Vieles mehr. Das tolle Angebot reicht vom Streichelzoo über einen musikalischen Pavillon und eine Zaubershow bis zu Fühlstationen und Seehundfütterung. Besondere Freude macht auch der mobile Chor, der sich über den ganzen Abend hinweg spontan an immer neuen Stellen im Zoo aufstellt und zu singen beginnt und jedes Mal sogleich von begeisterten Zuhörer*innen umringt wird.

Die Freunde für´s Leben waren zahlreich vertreten und schwärmten nach dem obligatorischen Gruppenfoto gleich nach sämtlichen Seiten aus, um ja nichts zu verpassen. Viele von uns haben die erste DreamNight besucht, als die Kinder noch im Kindergarten waren, so dass dieser Event nun schon seit vielen Jahren ein Highlight in unseren Kalendern ist. Auch 2022 war der Abend einfach wunderbar. Es tat so gut, überall bekannte Gesichter zu sehen, an jeder Ecke auf einen kurzen Plausch stehen zu bleiben, zusammen zu lachen, sich auszutauschen und unsere Kinder und Jugendlichen so begeistert mit strahlenden Gesichtern zu sehen. An die Veranstalter*innen von unserer Seite daher ein ganz, ganz großes DANKESCHÖN dafür, dass sie uns und vielen anderen Familien mit so viel Einsatz eine so große Freude bereiten!!!