Unser
Blog
Hier finden Sie Neuigkeiten rund um unseren Verein und unser inklusives Wohn- und Lebensprojekt MITTENDRIN
03.11.2023
Marie ganz hoch oben!

Klettern mit Handicap beim DAV
Hallo,
ich heiße Marie. Man denkt nicht, dass ich klettern kann. Wir sind jeden Freitag in einer Kletterhalle in Kelkheim und klettern dort mit Kletterlehrern des Deutschen Alpenvereins. Es macht viel Spaß und ist eine Herausforderung für mich. In der Wand zu hängen, nach den Haltepunkten zu greifen, sich festzuhalten und die Füße auf den nächsten Halt zu setzen, ist schwer.
Ich schaffe es aber bis nach oben!
27.09.2023
Ein voller Erfolg!

Rundum positives Feedback für gelungenen Pressetermin
Unser Pressetermin am 25.09.2023 war ein voller Erfolg. Die von uns geladenen Gäste und Wegbegleiter*innen aus über 10 Jahren FfL nahmen unsere Einladung in großer Zahl an, Redner*innen wie Stadtrat Marcus Gwechenberger, Katharina Wagner vom Dezernat für Planen und Wohnen sowie Birgit Kasper vom FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V. sprachen wertschätzende und warmherzige Grußworte, die uns sehr berührt haben und uns eine große Motivation zum „Weitermachen“ sind. Diese Motivation brauchen wir vom Vorstand der Freunde für´s Leben auch dringend, da der Pressetermin nur ein kurzer Moment des Innehaltens war, die nächsten Meilensteine warten schon darauf, erreicht zu werden, und das Arbeitspensum wird in der nächsten Zeit noch deutlich ansteigen.
Berichte in der Frankfurter Rundschau und der Frankfurter Neuen Presse sowie ein TV-Bericht im RheinMain TV erhöhen nun aber hoffentlich unseren Bekanntheitsgrad und machen es uns leichter, dringend benötigte Spendengelder zu akquirieren.
An dieser Stelle noch ein ganz herzliches Dankeschön an die Lebenshilfe Frankfurt, auf deren Gut Hausen wir für den Pressetermin zu Gast sein durften und die wunderbare Claudia Fischer, die den Event für uns moderiert hat.
An alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer: es war so schön, dass Sie/Ihr dabei wart, das hat uns wirklich viel bedeutet. Bitte bleibt uns auch weiterhin gewogen, denn alleine schaffen wir es nicht!
Ihre/Eure Freunde für´s Leben
Zum Beitrag auf franfurt.de
Ab Minute ca. 1:35 mit Bericht zunächst zum Wohnungsbaugipfel, dann zum Projekt:
Fernsehbeitrag Rhein Main TV „Im Blick“
24.09.2023
Pressetermin am 25.09.2023
Das Dezernat für Planen und Wohnen der Stadt Frankfurt und der Freunde für´s Leben e.V. laden ein!
Der Vorvertrag mit der ABG ist unterzeichnet, die Vorbereitungen zur Einreichung des Bauantrags laufen auf Hochtouren. Inmitten dieses Trubels möchten wir kurz innehalten, das Geschaffte mit Freunden, Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern, Unterstützerinnen und Unterstützern feiern und dann gemeinsam kraftvoll nach vorne schauen auf die Meilensteine, die da noch kommen.
Zu diesem Zweck haben die Freunde für´s Leben gemeinsam mit dem Dezernat für Planen und Wohnen der Stadt Frankfurt am 25.09.2023 zum Pressetermin geladen. Da die Veranstaltung aufgrund von bereits begonnenen Arbeiten vor Ort nicht – wie ursprünglich geplant – direkt auf unserem Grundstück im Hilgenfeld stattfinden kann, freuen wir uns sehr, bei der Lebenshilfe Frankfurt auf Gut Hausen zu Gast sein zu dürfen und dort allen Teilnehmenden ein interessantes Programm bieten zu können:
Programm
- Grußwort Stadtrat Marcus Gwechenberger, Dezernat für Planen und Wohnen
- MITTENDRIN – ein Modellprojekt:
- Ulrike Fehn, Britta Jung, Vorstand Freunde für´s Leben e.V.
- Katharina Wagner, Referentin im Dezernat für Planen und Wohnen
- Birgit Kasper, Vorstand FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V.
- Gemeinsame Abschluss-Aktion
- Umtrunk
Eingeladen sind Vereinsmitglieder, Wegbegleiter:innen und Unterstützer:innen sowie Vertreter:innen der Medien
29.07.2023
Sommerpause

...einfach mal durchatmen!
Zwischen einem wichtigen Meilenstein (der Unterzeichnung des Vorvertrags) und dem nächsten (der Einreichung des Bauantrags) nehmen sich die FfL-er jetzt erst einmal eine wohlverdiente Sommerpause! Zum Seele baumeln lassen und Kraft tanken, um sich bei schönen Urlaubsreisen neu inspirieren zu lassen oder um einfach einmal sinnfrei zu Hause abzuhängen. Im September sind wir wieder da!
Auch Ihnen, unseren Leserinnen und Lesern, wünschen wir eine wunderschöne Sommerzeit mit genau der perfekten Balance zwischen Ruhe und „Action“, die Sie zum Glücklichsein brauchen.
22.06.2023
Endlich wieder Jubel...
Der letzte richtig große Jubel der FfLer ist lange, lange her – das war im Juni 2019, nachdem wir im Konzeptverfahren Neubaugebiet Hilgenfeld für gemeinschaftliche und genossenschaftliche Wohnprojekte der Stadt Frankfurt gewonnen hatten. Damals sind wir uns vor Freude gegenseitig in die Arme gefallen und sahen „unser Haus“ in greifbarer Nähe vor uns. Niemals hätten wir uns träumen lassen, dass volle vier Jahre vergehen würden, bis auch nur der Vorvertrag mit der ABG unterzeichnet wäre. Aber jetzt ist dieser Meilenstein endlich geschafft, und das wurde bei unserem Familienfest am 04.06.2023 im Freizeitpark Lochmühle ausgiebig gefeiert.
Beim Kuscheln mit Ziegen, Schafen und Pferden, Schaukeln auf den Piratenschaukeln, dem Bewältigen des „Taunus-Towers“ und des „Ziegen-Hüpfers“ und danach ausgiebigem Chillen auf Picknickdecken in der Sonne ließen wir es uns so richtig gut gehen. Mittags ließ ein großes Buffet mit mitgebrachten Leckereien keine Wünsche offen, und unsere engagierten Grillmaster Michael und Andreas versorgten alle mit leckeren Würstchen & Co.
Wie hat es uns gut getan, nach dem jahrelangen zähen Ringen um jeden noch so kleinen Fortschritt in unserem Projekt und dem Kampf gegen immer neue widrige Umstände einfach einmal einen Tag lang die Seele baumeln zu lassen…zu quatschen, zu lachen, zu essen und uns von Britta von oben bis unten mit Glitzer-Tattoos bekleben zu lassen, die eigentlich für die Kinder gedacht waren, am Ende des Festes aber auch die meisten Erwachsenen zierten – und uns noch viele Tage später still vergnügt in uns hinein schmunzeln ließen beim Anblick der violetten Traktoren, türkisfarbenen Delfine und goldenen Einhörner auf unseren Armen (denn ja: Glitzer-Tattoos helfen erstaunlich gut gegen den grauen Alltag! Einfach mal ausprobieren :-))
…das war es dann aber auch schon wieder mit Ausruhen, in der Sonne herumliegen und Ziegen knutschen, denn jetzt geht es mit großen Schritten dem nächsten Meilenstein entgegen: dem Einreichen des Bauantrags bis Februar 2024! Dieser kostet uns nicht nur sehr viel Arbeit, sondern auch sehr viel Geld, das wir versuchen, u.a. über Spenden zu akquirieren – ein zähes Unterfangen! Darum: Liebe Leserin, lieber Leser unseres Blogs, sollten Sie gerade in diesem Moment zufällig neben sich schauen und dort einen großen Berg Geld liegen sehen, für den Sie keinerlei Verwendung haben, bitte spenden Sie ihn uns, wir können gerade jetzt jede Unterstützung nur zu gut gebrauchen:
Spendenkonto: Sparda-Bank Hessen – Kontoinhaber: Freunde für´s Leben e.V.
IBAN: DE26 5009 0500 0005 9504 07 – BIC: GENODEF1S12
Denn wir haben das Problem, dass die meisten Stiftungen keine Bauvorhaben unterstützen, uns statt dessen fast immer Hilfe anbieten für die spätere Ausstattung des Hauses (Therapiemöbel…), das Außengelände (Nestschaukeln…), die Mobilität (Kleinbus…) oder das Leben im Haus (Unternehmungen, Vorträge…) Das freut uns natürlich sehr, aber erst einmal müssen wir es ja irgendwie schaffen, das Haus überhaupt zu bauen – und Architekt und viele Fachplaner wollen bezahlt werden (auch wenn wir hier auf viel Entgegenkommen treffen und einige Fachplaner uns ihre Leistungen weiterhin zu Vor-Corona-Preisen anbieten, um unser inklusives Wohnprojekt zu unterstützen – ein großes DANKESCHÖN an dieser Stelle dafür!!!)
Wir freuen uns daher wirklich sehr über jede Spende für die Einreichung des Bauantrags – dann wäre ein weiterer großer Schritt geschafft! Unser Verein ist als gemeinnützig anerkannt. Gerne stellen wir Ihnen für Ihre Unterstützung eine Spendenquittung aus. Und der Dank der zukünftigen Bewohner*innen von MITTENDRIN ist Ihnen gewiss!
25.05.2023
Endlich: Der Vorvertrag ist unterzeichnet!!

Bildunterschrift :
Vereinsmitglied Britta Jung, ABG-Geschäftsführer Frank Junker, die Vorstandsmitglieder Ulrike Fehn, Christina Leipold und Janet Sabri (v.l.n.r.) sowie Michelle und Émile (vorne) freuen sich über den Vorvertrag für das gemeinschaftliche Wohnprojekt im Hilgenfeld
Foto: ABG/Jochen Müller
Pressemitteilung
Frankfurt am Main, 25.05.2023
Erster Vorvertrag für gemeinschaftliches Wohnprojekt im Klimaschutzquartier Hilgenfeld unterzeichnet
ABG und der Verein „Freunde für’s Leben“ vereinbaren die Rahmenbedingungen für die Realisierung eines inklusiven Gebäudes mit 15 Wohnungen
Die ABG FRANKFURT HOLDING hat mit der Gruppe „Freunde für‘s Leben“ den ersten Vorvertrag für das Grundstück zur Realisierung eines gemeinschaftlichen Wohnprojekts im künftigen Klimaschutzquartier Hilgenfeld im Norden Frankfurts geschlossen. Am 25. Mai unterzeichneten ABG-Geschäftsführer Frank Junker und Ulrike Fehn, die Vorstandsvorsitzende des im Jahr 2016 gegründeten Vereins „Freunde für’s Leben“ das Dokument, in dem die Rahmenbedingungen für den Bau eines Hauses mit 15 Wohnungen und 1.800 Quadratmeter Bruttogeschossfläche im Hilgenfeld festgelegt werden. Mit diesem Vorvertrag, in dem auch Fragen des Erbbaurechts und der Erschließung geregelt werden, kann der Verein jetzt die weitere Planung und Finanzierung seines inklusiven Wohnprojekts „MITTENDRIN“ vorantreiben.
Gemäß Baulandbeschluss der Stadt Frankfurt am Main sind 15 Prozent der Wohnfläche im rund 17,7 Hektar großen Baugebiet Hilgenfeld für gemeinschaftliche und genossenschaftliche Wohnprojekte vorgesehen. In einem Wettbewerb haben 2019 insgesamt fünf Initiativen den Zuschlag für die Realisierung ihrer Projekte in dem neuen Wohnquartier bekommen, in dem die ABG den Bau von 54 Mehrfamilienhäusern mit rund 860 Wohnungen plant. Darunter war auch der Verein „Freunde für‘s Leben e.V.“. In diesem Verein haben sich 10 Frankfurter Familien zusammengeschlossen, in denen Kinder, bzw. inzwischen Jugendliche oder junge Erwachsene mit umfassenden Behinderungen leben, die ein Leben lang auf intensive Unterstützung und Förderung angewiesen sein werden. Der Verein versteht sein Projekt laut Vorvertrag als ein „soziales Start-up“ mit dem Ziel, Inklusion auch für Menschen mit umfassenden Behinderungen und lebensbedrohlichen Erkrankungen umzusetzen. Mit dem Wohnprojekt im Hilgenfeld wollen die Mitglieder ein „Zuhause auf Lebenszeit“ für Menschen mit Behinderung schaffen.
„Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt den ersten Vorvertrag für eines der gemeinschaftlichen Wohnprojekte im Hilgenfeld schließen konnten“, sagte Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG FRANKFURT HOLDING, bei der Vertragsunterzeichnung in der Konzernzentrale. „Uns hat nicht nur das Konzept sehr beeindruckt, sondern auch, wie engagiert und zielstrebig der Verein ‚Freunde für’s Leben‘ das Projekt bisher vorangetrieben und bereits nennenswerte Fördermittel akquiriert hat“, so Junker weiter.
„Die Unterzeichnung des Vorvertrages ist ein Meilenstein. Es gibt uns neue Kraft, nach vorne zu schauen und uns weiterhin mit unserem Projekt für ein inklusiveres Frankfurt einzusetzen“, erklärte die Vorstandsvorsitzende Ulrike Fehn und ergänzte, „unser Dank gilt insbesondere dem Bundesfamilienministerium, unseren Ansprechpartner:innen bei der Stadt Frankfurt und beim Netzwerk Frankfurt für Gemeinschaftliches Wohnen, der ABG sowie unserem Finanzberater.“ Der Verein, der sein Wohnprojekt in rein ehrenamtlicher Arbeit realisiert, sei aber auch weiterhin auf Spenden angewiesen, so Fehn.
Im Hilgenfeld will der Verein in einem vollständig barrierefreien Haus rund 15 Wohnungen für bis zu 50 Personen realisieren, davon 30 Prozent geförderten Wohnraum. Im Vorvertrag wird beschrieben, dass durch eine „renditelose Kostenmiete“ preisstabiler Wohnraum für Studierende, Seniorinnen und Senioren sowie junge Familien und Menschen mit Behinderung geschaffen werden soll. Insbesondere sollen Menschen mit Behinderung in dem Haus unabhängig von sozialen Trägern ein lebenslanges Wohnrecht in selbstgewählter Gemeinschaft mit Freunden in einer inklusiven Hausgemeinschaft und damit ein sicheres Zuhause bekommen. Mit einem rund 90 Quadratmeter großen Gemeinschaftsraum will der Verein im Quartier Begegnungsmöglichkeiten durch Freizeit- und Therapieangebote schaffen, von denen auch Familien profitieren sollen, deren Angehörige mit Behinderung nicht im Wohnprojekt wohnen. Vor allem soll die „Konduktive Förderung nach Petö“, ein ganzheitlicher Förderansatz aus Ungarn, im Haus angeboten werden und so ein lebenslanges Lernen für die Bewohner:innen von MITTENDRIN sicherstellen.
Im ersten Halbjahr 2024 sollen die Baupläne eingereicht werden. Voraussichtlich Anfang 2026 kann mit den Bauarbeiten begonnen werden.
Pressekontakt
ABG FRANKFURT HOLDING
Frank Junker
Telefon: 069 2608-1000 E-Mail: pressestelle@abg.de
Freunde für ́s Leben e.V.
Ulrike Fehn, Vorstandsvorsitzende Mobil: 0178 84 58 389
E-Mail: info@freunde-fürs-leben.de
Über die ABG FRANKFURT HOLDING GmbH
Die ABG FRANKFURT HOLDING GmbH ist der Wohnungs- und Immobilienkonzern der Stadt Frankfurt am Main mit ca. 54.000 Wohnungen und 37.000 sonstigen Einheiten. Kernaufgaben sind die kaufmännische und technische Betreuung seiner Liegenschaften, die Projektentwicklung sowie die Weiterentwicklung des Immobilienbestandes. Der ABG-Konzern beschäftigt außerdem Architekten und Ingenieure, ist in der Projektsteuerung, der Parkraumbewirtschaftung und als Vermieter von Veranstaltungsräumen tätig. Als Passivhausmacher zählt das Unternehmen zu den Schrittmachern der Energieeffizienz in der Wohnungswirtschaft. Zum Konzern gehören rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
www.abg.de
Über Freunde für’s Leben e.V.
Inklusiver Kindergarten, inklusive Schulzeit, Teilhabe und „mittendrin sein“ … und dann nach der Volljährigkeit ab ins Wohnheim an den Rand der Gesellschaft? „Nein – das muss auch anders gehen! Inklusion soll nicht abrupt mit dem Eintritt ins Erwachsenenalter enden“, befanden 10 Frankfurter Familien und gründeten 2016 den gemeinnützigen Verein „Freunde für‘s Leben e. V.“ Sie alle haben Kinder – mittlerweile Jugendliche oder junge Erwachsene – mit umfassenden Behinderungen, die ein Leben lang auf intensive Unterstützung und Förderung angewiesen sein werden. Das Ziel des Vereins ist es, Inklusion auch für Menschen mit umfassenden Behinderungen und lebensbedrohlichen Erkrankungen umzusetzen, für diese ein echtes Zuhause auf Lebenszeit zu gestalten und den Gedanken der Inklusion auch in das sie umgebende Stadtviertel zu tragen. Das Projekt des Freunde für’s Leben e.V. wurde vom Bundesministerium für Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Programms „Leben wie gewohnt“ als Modellprojekt ausgewählt und wird in Kooperation mit dem FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V., Bundesvereinigung, gefördert.
www.freunde-fürs-leben.de
05.05.2023
Frohe Ostern!
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern unseres Blogs frohe Ostern und schöne, sonnige Feiertage – träge und geruhsam oder actionreich und inspirierend, je nachdem, was gerade gebraucht wird! In jedem Fall ausreichend Zeit, um die Akkus aufzufüllen und wieder bei sich selbst anzukommen.
Auch wir starten jetzt erst einmal in die wohl verdienten Ferien und melden uns danach wieder mit hoffentlich guten Nachrichten über den Fortgang unseres Projektes.
Herzlichst, Ihre Freunde für´s Leben
04.04.2023
Personalmangel
…dieses Wort ist bereis seit längerer Zeit in aller Munde. Jeder kennt die Aushänge in Bäckereien, Supermärkten, an den Autos von Handwerkern, in der Gastronomie: Personal /Kolleg*innen / Aushilfen gesucht. Wie gravierend jedoch der Personalmangel in das Leben von Menschen mit Behinderung und deren Familien eingreift, darüber machen sich die wenigsten Nicht-Betroffenen Gedanken.
Menschen mit Behinderung können oft nur mit Unterstützung am gesellschaftlichen Leben teilhaben bzw. ihren Alltag bewältigen. Viele Kinder mit Behinderung benötigen z.B. eine Teilhabeassistenz, um zur Schule gehen zu können – gibt es hier zu wenig Personal oder ist die eingearbeitete Teilhabeassistenz erkrankt, müssen die Kinder oft von der Schule zu Hause bleiben, deren Familien müssen dann ganz kurzfristig nach einer Information morgens um 7.00 Uhr ihren gesamten Tag – inklusive Berufstätigkeit, Geschwisterkinder, Termine – umorganisieren, manchmal sogar die ganze Woche, wenn keine Vertretung gefunden wird.
Bei den Lehrkräften geht es weiter: es gibt schon generell zu wenig Förderlehrer*innen, werden hier noch Fachkräfte krank, gehen in Elternzeit oder wechseln die Stelle, müssen oft Klassen zusammen gelegt, Zusatzangebote wie AGs oder Nachmittagsunterricht gestrichen oder die Schulzeiten gekürzt werden, manchmal über Monate. In den wenigen Horten, die Kinder und Jugendliche mit Behinderung nach oft jahrelanger Wartezeit aufnehmen, sieht es ähnlich aus, ebenso bei den ambulanten Pflegediensten. Freizeit, Hobbies, Reisen – überall dasselbe Bild: es gibt zu wenig Personal.
Ein ganz großes Problem stellt auch der Therapiebereich dar. Die Mehrzahl der Menschen mit Behinderung benötigt begleitende Therapien wie Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie sowie unterschiedliche Spezial- oder Intensivtherapien. Aber der Therapeutenmangel ist groß und wird immer größer. Selbst in einer Stadt wie Frankfurt, in der es generell noch eine höhere Therapeutendichte gibt als auf dem Land, sind viele Menschen mittlerweile nicht mehr ausreichend versorgt, stehen auf langen Wartelisten oder werden trotz weiteren Bedarfs aus der Therapie entlassen, damit auch Menschen in den Genuss der Therapie kommen können, die bisher leer ausgegangen sind.
Für die Familien ist das Wegbrechen von guten, fördernden und liebevollen Betreuungsangeboten für ihre Angehörigen mit Behinderung eine Katastrophe. Denn damit fallen die wenigen Momente weg, in denen eine Auszeit genommen werden kann von der permanenten Betreuung und Pflege, in denen Kraft getankt werden kann. Denn gerade Angehörige von Menschen mit umfassender Behinderung können sich nicht gegenseitig tatkräftig helfen wie andere Familien mit Kindern ohne Behinderung dies tun, bei denen die Kinder mal bei der einen, mal bei der anderen Familie einen Ausflug mitmachen, dort übernachten oder mit in die Ferien fahren, damit die jeweils andere Familie „frei“ hat. Eltern von behinderten Kindern sind mit der 1:1-Betreuung und Pflege des eigenen Kindes oder Jugendlichen derart eingebunden, dass darüber hinaus einfach nicht mehr geht. Schon rein logistisch ist eine Freizeitaktivität mit z.B. einem Kind im Rollstuhl und einem anderen, das zwar läuft, aber eine umfassende geistige Behinderung und keinerlei Gefahrenbewusstsein hat, schlichtweg nicht machbar ohne Unterstützung. Medikamentengaben, das Handling diverser Hilfsmittel, spezielle Probleme bei der Ernährung, Erkrankungen wie Epilepsie etc. führen dazu, dass die Kinder und Jugendlichen mit umfassender Behinderung aber auch nicht „mal eben“ bei Freunden mit Kindern ohne Behinderung „abgegeben“ werden können. Betreuer und Betreuerinnen müssen erst intensiv, meistens in mehreren Terminen, eingewiesen werden, bevor die Eltern wirklich „loslassen“ können mit dem Gefühl, dass ihre Kinder gut aufgehoben sind, ihnen nichts passieren kann.
Typische Ratschläge wie „Du musst auch mal Dinge outsourcen“, „gib doch mal die Kinder bei einer Freundin ab und fahr in ein schönes Wellness-Hotel“ oder „nehmt Euch doch einmal gegenseitig die Kinder ab und macht was Schönes“, die oft gut gemeint sogar von engen (aber eben nicht selbst betroffenen) Freund*innen kommen, lassen uns Angehörige daher manchmal relativ verzweifelt und mit einem profunden Gefühl des Unverstanden-Seins zurück.
17.03.2023
Rosa Elefanten
Nein, die Freunde für´s Leben waren nicht bis Mitte März in der Winterpause, auch wenn es im Blog danach aussah. Ganz im Gegenteil, das Jahr 2023 hat gleich mit richtig viel Arbeit begonnen! Zum einen sind wir kurz davor, den Vorvertrag mit der ABG zu unterzeichnen, die Verhandlungen stehen vor dem Abschluss (und ja: das haben wir an dieser Stelle bereits mehrfach geschrieben, z.B. vor Beginn der Corona-Pandemie, aber diesmal ist es WIRKLICH so!!). Der Bauantrag soll im Februar 2024 eingereicht werden, ein erstes Meeting dazu mit unserem Architekten und unserem Projektsteuerer steht unmittelbar bevor.
Zum anderen ist – wieder in Kooperation mit der renommierten Frankfurter Branding- und Designagentur Hauser Lacour, die uns bereits seit dem Jahr 2017 pro bono unterstützt – eine neue Website in Arbeit, die im Laufe des Jahres 2023 die vorliegende Landing page ersetzen wird. Wir freuen uns schon sehr darauf, dann mehr Raum zu haben, um über unser Projekt und dessen Voranschreiten berichten zu können – und das in einem tollen Layout, das uns richtig begeistert hat. Wenn es dann endlich einmal so weit ist, wird es auch ein Bautagebuch im Blog geben, über das Sie, liebe Leserinnen und Leser, die Fortschritte unseres Hausbaus verfolgen können.
Bis dahin wird jedoch leider noch etwas Zeit vergehen, denn es tauchen immer wieder Hindernisse und neue Entwicklungen auf, die den Baubeginn unseres inklusiven, generationenübergreifenden Hauses zeitlich weiter nach hinten verschieben (aktuelle Information: Baubeginn Januar 2026). Diese Fremdbestimmtheit von externen Faktoren, auf die wir keinerlei Einfluss haben und über die wir manchmal erst sehr kurzfristig informiert werden, ist für uns Ehrenamtliche, die wir uns trotz unserer herausfordernden Familiensituationen tagtäglich für unser soziales Start-up MITTENDRIN engagieren, oft schwer auszuhalten. Als wir im Jahr 2019 das Konzeptverfahren der Stadt Frankfurt für das Neubaugebiet Hilgenfeld gewonnen haben, hätten wir niemals gedacht, dass wir im Jahr 2023 immer noch nicht mit dem Bau begonnen haben würden und dass uns Themen wie Corona, Ukraine-Krieg, explodierende Baukosten, Absagen von angedachten Kooperationspartnern, Abstimmungsunstimmigkeiten zwischen den verschiedenen involvierten Playern etc. das Leben schwer machen würden.
Aber auch wenn wir uns mittlerweile mehrfach mit der harten Realität konfrontiert gesehen und uns an immer wieder neuen Entwicklungen abgearbeitet haben, verlieren wir die Vision unseres bunten Hauses der Vielfalt nicht aus den Augen. Denn wenn wir nicht an rosa Elefanten glauben würden, hätten wir uns von vornherein niemals an diese Mammut-Aufgabe herangewagt – und wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass am Ende dieses gesamten oft trist-grauen Prozesses rosa Elefanten herauskommen 🙂
21.12.2022
Frohes Fest und einen guten Rutsch!

Nach diesem schwierigen und anstrengenden Jahr wünschen wir allen unseren Leserinnen und Lesern schöne, besinnliche Festtage und einen guten Start in ein hoffentlich besseres 2023!
Bleiben Sie uns auch im neuen Jahr treu, wir hoffen, dass wir Ihnen schon im Laufe des Januars ein Update geben können, was die nächsten Meilensteine unseres Projektes angeht.
Herzlichst, Ihre Freunde für´s Leben – erschöpft, aber ungebrochen und mit dem festen Willen, 2023 mit neuer Energie durchzustarten!
01.12.2022
Weihnachtspost

Ein Dank an alle Spender und Spenderinnen!
Auch in diesem Jahr haben wir uns von Herzen über die Spenden von Freunden, Familie, Stiftungen, Institutionen und Firmen gefreut und es uns nicht nehmen lassen, allen Unterstützer*innen mit einem persönlichen Weihnachtsbrief (und entsprechender Zuwendungsbescheinigung) unseren tief empfundenen Dank auszusprechen.
Wir sind so froh, dass wir Sie, liebe Spender und Spenderinnen, an unserer Seite haben; gerade in diesem sehr schwierigen und anstrengenden Jahr wäre es ohne Sie einfach nicht gegangen. Dass Sie an uns und unser Projekt glauben, motiviert uns immer wieder zum Weitermachen und erlaubt es uns zudem, an den Stellen externe Expertise einzukaufen, an denen sie in unserem sehr komplexen Vorhaben notwendig ist.
Auch in den kommenden Jahren werden wir weiterhin auf Spenden angewiesen sein; ein Projekt in der Größe unseres „MITTENDRIN“ kann nicht in rein ehrenamtlichem Engagement von unserem kleinen Verein allein gestemmt werden. Bitte sprechen Sie daher über uns und unser Vorhaben und empfehlen Sie uns weiter – die Menschen mit umfassender Behinderung, die dort einmal ihr Zuhause finden werden, werden es Ihnen danken!
Und noch eine administrative Anmerkung: Um unseren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und deutlich weniger Papier zu verbrauchen als bisher, werden wir ab nächstem Jahr Spendenquittungen nur noch ab einem Betrag von 200,- Euro automatisch versenden, bei niedrigeren Beträgen nur auf besonderen Wunsch. Alle Spenden können aber natürlich weiterhin steuerlich geltend gemacht werden, es reicht hierzu bei Beträgen unter 200,- Euro der Einzahlungsbeleg.
Die Weihnachtspost von den Freunden für´s Leben wird es aber natürlich weiterhin geben. Und unseren herzlichsten Dank – sowie die strahlenden und überglücklichen Gesichter der Bewohner*innen beim Einzug in ihr inklusives Zuhause im Hilgenfeld!
14.11.2022
Lucy arbeitet als Erzieherin

…und dieses schöne Geschenk habe ich von den Kindern in meiner Kindergarten-Gruppe zum Abschied bekommen. Darüber habe ich mich sehr gefreut! Danke, dass Ihr mich so toll in Eurer Mitte aufgenommen habt!
14.11.2022
Das Unmögliche möglich gemacht

Lucy arbeitet als Erzieherin
Es sind die Menschen, die den Unterschied machen.
Ich bin Lucy und habe gerade mein 2. Berufspraktikum im Kindergarten als Erzieherin absolviert. Wie kann das sein, wo ich doch weder laufen noch sprechen kann?
Ich gehe seit einem Jahr in die Berufsorientierung der Ernst Reuter Schule in Frankfurt. Eigentlich passte ich nicht so richtig in diese Gruppe. Es sind zwar alles Jugendliche mit einer geistigen Einschränkung, aber alle sind super fit, so dass sie sogar Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt haben. Meine Eltern haben für mich gekämpft, und die Schulleitung und das Team der BO haben mich aufgenommen und sind damit einen neuen Weg gegangen. Man hatte den Mut auszuprobieren, ob es funktioniert.
Und was soll ich sagen? Es funktioniert super! Ich gehe dort so gerne hin, wir kochen, arbeiten im Garten oder im Office. Ich kann fast überall dabei sein, trotz meiner starken Behinderung. Natürlich kann ich nicht wirklich etwas alleine arbeiten, aber mit meiner Teilhabeassistentin von der Lebenshilfe und mit Hilfsgeräten wie meinem Talker oder dem PowerLink kann ich doch einiges hervorbringen. Dass ich auch jedes Halbjahr ein Berufspraktikum machen muss, war und ist eine zusätzliche Herausforderung. Da kam uns aber sofort die Idee, es im Kindergarten zu versuchen.
Ich war nun bereits einmal im KIZ Gustav-Freytag-Straße und einmal im KIZ Ernst-Basler-Straße, und beide Male hat es gut geklappt. Ich hatte meinen Talker und meine Teilhabeassistentin Liljana dabei. Ich lese Bücher vor oder mache mit den Kindern Spiele mit meinem Talker. Die Kinder sind sehr offen und freundlich, und ich fühlte mich immer nach kurzer Zeit super wohl dort.
Das funktioniert aber nur, weil es in den genannten Einrichtungen Menschen gibt, die nicht gleich „nein“ gesagt haben, sondern mir die Möglichkeit gegeben haben zu zeigen, dass es geht, dass ich tatsächlich etwas zur Arbeit in einer Kindergartengruppe beitragen kann. Sicherlich war es auch diesen Menschen ein bisschen mulmig und sie hatten leise Bedenken: Schaffen wir das, geht das überhaupt?
Der Unterschied ist: diese Teams, Leitungen und Erzieher*innen haben sich getraut, waren mutig und haben es einfach gemacht. Das ist so großartig und zeigt einfach einmal wieder, dass so Vieles möglich ist, wenn man es einfach einmal versucht.
Ein großes Dankeschön an all diese tollen Personen!
Gerne hätte ich Fotos bei meiner Arbeit gezeigt, aber es dürfen verständlicherweise keine Kinder fotografiert werden. Hier also nur ein Bild von mir vor meiner Praktikumsstelle und im nächsten Blog-Eintrag ein Foto von meinem Geschenk von den Kindern.
Viele haben übrigens an meinem letzten Praktikumstag geweint, als ich mich verabschiedet habe – ich auch.
Eure Lucy
31.10.2022
Happy Halloween 🎃 👻

Julian wünscht – stellvertretend für die gesamte Freunde-für‘s-Leben-Crew – allen Leser*innen ein schaurig-schönes Halloween-Fest! Er selbst scheint beim Anblick des Skeletts zwar leicht befremdet, schüttelt ihm aber trotzdem erst einmal freundlich die Hand, ganz im Sinne der Inklusion 😄
01.08.2022
Sommerpause

Die Freunde für´s Leben verabschieden sich in die wohlverdiente Sommerpause und wünschen allen Leserinnen und Lesern einen wunderschönen, erholsamen Sommer mit vielen schönen Erlebnissen, die einen den Alltag und die vielen schlechten Nachrichten, die im Moment auf uns einprasseln, etwas vergessen lassen!